Die Inschriften auf Grenzsteinen müssen nicht unbedingt immer alle direkt bei der Aufstellung eingraviert worden sein. Oft wurden später Inschriften hinzugefügt, .z.B. wenn sich Nummerierungen änderten oder hinzukamen. Auch wenn sich Herrschaftswechsel ergaben, wurden Inschriften angepasst.

Ein besonders schönes Beispiel ist die Umwandlung von Abtsstäben (für das Kloster Bebenhausen mit seiner Pflege Roseck) in Hirschstangen (für das Haus Württemberg), als das Klostergut durch die Reformation und dann die Säkularisation ab 1806 in den Besitz des Hauses Württemberg kam. Da Hirschstangen sonst gebogen dargestellt wurden, kann man gut deren Umwandlung aus den geraden Abtsstäben nachvollziehen.

Hier zwei Beispiele dafür aus dem „Ammerbucher Grenzstein Refugium“ (AGR) dazu. Die Originale können in voller Größe im AGR besichtigt werden.