Am 14.08. ab 14 Uhr wurde die am vorherigen Samstag gestartete und wegen zu starkem Regens nach 2 h abgebrochene ortskundliche Wanderung auf den Gemarkungsgrenzen fortgesetzt. Diesmal führten sogar drei Ortshistoriker die etwa 25 Interessierten und Pressevertreter. Die Entringer Gemarkung deckte Reinhold Bauer ab, Poltringen Boris Dieter und, da auch die Reustener Gemarkung berührt wurde, war auch Roland Fakler diesmal mit dabei.
Nach Wind und Regen bei der letzten Tour hatte die Gruppe diesmal auf der fast schattenfreien Ammerbucher Hochebene mit Temperaturen über 30 Grad zu kämpfen. Daher wurde auch diesmal die Wanderung abgekürzt und am Hardtwald beendet. Eventuell finden wegen des großen Interesses weitere Fortsetzungen rund um den Hardtwald, rund um Breitenholz und im Schönbuch statt.
Nach dem Start und Einführung am Mannawerk in Pfäffingen ging es immer am Käsbach entlang vorbei an der frühneolitischen Käsbachsiedlung (5300 v. Chr.), den keltischen Hügelgräbern am Schopfenloch (300/400 v. Chr.) zur Römerquelle unterhalb des früheren römischen Gutshofes. Von dort ging es an den zwei Fischweihern zur Gemarkungsgrenze zwischen Entringen und Poltringen. Dort gab es dann die ersten 3-400 Jahre alten Grenzsteine mit Symbolen wie Hirschstange (Württemberg), Eber (Poltringen) und Ente (Entringen) zu sehen. Ein Beispielsbild ist anbei. Immer auf der Grenze entlang ging es dann am Flugfeld und Entensee vorbei, wo es u.a. Hinweise zum Poltringer Galgenplatz, zum Ammerbucher „kommunalen Mittelpunkt“ und zur Sage vom Harthäuslegeist gab und Reinhold Bauer seinen Aufsatz als Fünftklässler über den damaligen dritten Flugtag verlas. Von dort ging es dann vorbei an weiteren Grenzsteinen, z.B. auch einem Reustener Grenzstein mit Abtsstab (Bebenhausen) Richtung Hardtwald, wo an der Betteleiche mit Hinweisen zum Reustener Gerichtsplatz an der Römerstraße, die Burg Kräheneck auf dem Kirchberg und den spektakulären frühbronzezeitlichen Goldringfund (1800 v. Chr.) letztes Jahr beim Reustener Spielplatz die Wanderung endete. Zudem danken die Ortskundeführer Reinhold Bauer, Roland Fakler und Boris Dieter wieder für die freigiebigen Spenden für die Turmgrundsanierung der Michaelskirche am Ende der Wanderung.